Gertrud Schilf
aan
Menno ter Braak

Berlijn, 15 juni 1928

Bln-Steglitz, Belfortstr. 13.

15.6.1928.

Lieber Herr ter Braak,

Verzeihen Sie mir, bitte, wenn ich nochmals auf die Geldfrage der Arbeit zu sprechen komme! Ich weiß, es geht mich nichts an, aber es liegt mir am Herzen, daß Sie Beide, Sie sowohl wie Karl Wehmer, zufrieden sind. W. sagte mir heute, daß er 2,- MK für 1 Stunde Arbeit berechnet hat. Das ist der aller- allermindeste Preis, wie ich Ihnen schon neulich sagte. Das bekommen bei uns Monteure. Karlchen war zu sehr bescheiden, und ich weiß, daß Sie nicht gern etwas zu billig haben möchten. Wenn Sie noch etwa 1,- MK pro Stunde zulegten: im Ganzen viell. ungefähr 100,- MK?! - W. hat übrigens Ihre Arbeit sehr interessiert und mich sehr neugierig darauf gemacht. Sie werden mich nicht vergessen, wenn Sie Exemplare nach Deutschland schicken?

- Mir geht es gut. Die Eltern sind auf ihrer Badereise, u. ich führe ein angenehmes Sololeben. Morgen habe ich Besuch und muß noch Besorgungen machen gehen. Also leben sie wohl; ich wünsche Ihnen alles Gute für alle Ihre Arbeiten & grüße Sie vielmals,

Trude Schilf

Origineel: Den Haag, Letterkundig Museum

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