Boekaankondigingen

Menno ter Braak, CINEMA MILITANS (De Gemeenschap, Utrecht 1929)

 

Wij ontvangen het boek van onzen redacteur over de problemen van film en filmaesthetiek, dat wij om begrijpelijke redenen te dezer plaatse niet bespreken.

 

Erich Burger: CHARLIE CHAPLIN. Bericht seines Lebens, Rudolf Mosse, Buchverlag, Berlin 1929

 

In vielen geistvollen Analysen wurde oftmals versucht, aus dem Werk Charlie Chaplins die Lebensphilosophie dieses grössten lebenden Komikers und Komödiendichters abzuleiten. Erich Burger lässt die Gestalt Chaplins nicht aus seinen Filmen, sondern aus seinem Leben aufwachsen und zeigt damit auch die vollkommene Einheit zwischen Chaplin, dem Menschen, und Chaplin, dem Künstler. Der Bericht dieses Lebens hebt in den Slums von London an, in denen Charlie Chaplin unter dem Artistenproletariat lebte. Fünfjährig stand er auf der Varieteebühne, dreizehnjährig war er Schauspieler, sechzehnjährig Zirkusclown, als Zwanzigjähriger geriet er in Amerika mit dem Film in Berührung, begann die jäh aufsteigende Kurve seines Lebens. Die ihn entdeckt haben, sind eigentlich nicht die Filmgrössen von Hollywood, es find die Kinder der ganzen Welt, die als erste die grosse komische Kraft jeder Chaplinchen Geste, jedes Chaplinchen Einfalls durch ihr helles Lachen bewiesen. Es gibt viele rührende, menschlich schöne Züge in diesem Leben: Chaplins Weigerung, zu Kriegsausbruch patriotische Filme zu erzeugen, Chaplins ewige Sehnzucht nach der Heimat seiner Jugend, nach den Armenvierteln Londons, Chaplins Sorge um seine Mutter, Chaplins oft wiederholtes Bekentnis zu allen Leidenden und Gedrückten dieser Erde. Tiefer vielleicht als die gelehrten Abhandlungen über seine Filme führt dieser Bericht über sein Leben in das Wesen der Kunst Charlie Chaplins ein. Das Buch Erich Burgers wird durch eine Fülle gut gewählter Bilder zu einer der besten Schriften, die wir über Charlie Chaplin, den Mann und das Werk, besitzen.

 

FRITZ ROSENFELD